Bericht über das Februar-Treffen der Abrahamic Reunion

Eine kraftvolle Abrahamic Reunion Tour diesen Mittwoch während der Interreligiösen Welt-Harmonie-Woche (World Interfaith Harmony Week).

 

Wir kamen aus dem ganzen Land, 90 von uns mit 3 Bussen – aus Ost und West Jeursalem, Tel Aviv, Hebron, Husam, Bethlehem, Gush Etzion, Nablus, Galiläa, Juden, Christen und Muslime.

Am Ma ale Gilboa Yeshiva führte Rabbi Mordechai Zeller (Übersetzung durch Sheikh Ghassan Manasra) uns durch ein TuBishvat Seder, ein Ritual für das Neue Jahr der Bäume. Wir dranken vier Becher Grapefruitsaft: vom kompletten Weiß, das den Winter repräsentiert zu dem kompletten Rot, Frühling. Wir aßen verschiedene Früchte, die die vier Welten der Kabbalah repräsentieren.

Rabbi Mordechai sagte: Wie wir alle unseren Vater im Himmel preisen, erinnert uns TuBishvat an die Notwendigkeit, das Land zu ehren, das wie unsere Mutter ist. Anstatt darum zu kämpfen, wem dieses Land gehört, haben wir Verantwortung für dieses Land, Verantwortung, die Erde zu heilen.

Rabbi Yehuda Gilad teilte mit uns die Lehren von Rabbi Hillel   auf einem Bein stehen,  die Essenz der Torah ist Nicht dem Anderen anzutun, was du dir selbst nicht antun würdest. Liebet einander….. mit diesen Treffen erfüllt Ihr die Worte Rabbi Hillels.

Propst Wolfgang Schmidt (aus Freiburg, Anm.d.Übers.), evangelischer Probst und erster Pfarrer der Erlöserkirche sowie Vertreter der evangelischen Kirche Deutschland im Heiligen Land, sagte, daß dieser Tag ihn an das Leiden erinnere, Leiden im Körper Jesu, wie diese Leiden zu Lektionen für spirituelles Wachstum transformiert werden.  Wir von den monotheistischen Religionen, wir alle sind verbunden mit dieser heiligen Zeit….. führt diese wichtige Arbeit fort!

An einem Aussichtspunkt mit Blick auf das Beit She´an Tal sagte der Leitende  Rabbi der Yeshiva, David Bigman, daß in diesem Shmittah (Sabbat-) Jahr ein Jeder einen Segen erhält, der auf diesem Land lebt.

Auf dem Gipfel des Berges Tabor, mit atemberaubender Aussicht auf Galiläa und die nördlichen Berge von Samaria, teilten wir ein kosheres Hummus und Süßigkeiten miteinander. Anschließend besuchten wir die Verklärungsbasilika und das Kloster, das von katholischen Franziskanern geleitet wird. Bei der Kirche gab es einen Gebetskreis für Frieden in arabisch und hebräisch.

Im nahegelegenen Kfar Kama wurden wir von der muslimischen Gemeinde in ihrem Tscherkessischen  Museum begrüßt. Wir bekamen Führungen in arabischer und englischer Sprache über ihre alte Krieger-Kultur und Geschichte. Diese früheren christlichen Krieger, die heute praktizierende Muslime sind, flohen vor  der Verfolgung durch den Zaren aus dem Kaukasus und leben heute verstreut über den ganzen Nahen Osten, einschließlich einiger weniger Dörfer in Israel. Ein junges Paar in tscherkessischer Tracht führten mit musikalischer Begleitung einen Tanz auf, der mit großem Applaus von allen von uns endete. Bei unserer Abfahrt beschenkten uns die Einheimischen  reich mit Süßigkeiten und Kaffee.

Wir beendeten diesen wunderbaren Tag in Tiberias mit einer Bootstour auf dem See von Genezareth. Bei Vollmond, durch schimmerndes Wasser auf einem Holzboot kreuzend, blickten wir auf die Golan Höhen, Tsfat und Meron in der Ferne und die Lichter von Tiberias. Wir feierten gemeinsam und tanzten zu arabischer und hassidisch jüdischer Musik, Frauen und Männer in getrennten Kreisen.

Bei unserem abschließenden Gebetskreis chanteten wir im Geist des verstorben Rabbi Menachem Froman zt l, Allah-hu Akbar, and HaShalom Tenatzeach- Peace will Prevail, Friede wird herrschen.

Sheikh Jamal al-Din aus Beit Haninah schloß das Gebet: „ Dank sei Allah, daß er uns geschaffen hat, daß er Mohammed gesandt hat und die Propheten, uns auf dem rechten Pfad zu führen, dem Pfad zu Frieden. Laßt uns uns selbst reinigen, um seinem Willen zu dienen. Wir kommen zusammen für die Hoffnung, für Ruhe, für ein Leben ohne Gefahr oder Krieg, für ein gute Zukunft für alle in dieser Region.“

Jeder war inspiriert, diese Botschaft von Harmonie und Einheit in seine Gemeinde zu tragen, diese Arbeit in einer herausfordernden Zeit fortzuführen.

Shalom, Salaam

Eliyahu McLean und Sheikh Ghassan Manasra, Koordinatoren der Abrahamic Reunion

Danke an unsere palästinensischen Koordinatoren Raed Hashima aus Ras al Amud, Daniel Aqleh aus Bethlehem und Arafat Abu Ras aus Nablus

Danke für die Unterstützung durch den deutschen Global Hope Fund und Abrahamic Reunion USA