Tabgha – Solidaritätsbesuch in der Brotvermehrungskirche und dem Benediktinerkloster in Tabgha

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Am 20. August kam die Abrahamic Reunion (AR) zu einem interreligiösen Solidaritätsbesuch in der Brotvermehrungskirche und dem Kloster in Tabgha am nördlichen Ufer des See Genezareth.
Wir waren 35 Menschen, Jden, Christen, Muslime und Drusen aus Jerusalem und Galiläa, Palästinenser von Nablus, Jericho und Bethlehem.

Am 18. Juni wurden bei einem Brandanschlag ein Teil des Klosters stark beschädigt. Diese Städte ist für die Christen weltweit ein heiliger Ort, wo nach der Tradition Jesus durch wunderbare Vermehrung 5000 Menschen mit nur 5 Broten und 2 Fischen gesättigt hat.
Im Hauptkloster hieß uns der deutsche Benediktinermönch Mathias Karl willkommen. Er erzählte, dass seit dem Brandanschlag viele verschiedene Gruppen zu Besuch kamen. Obwohl viele Spenden zum Wiederaufbau von jüdischen Gruppen aus der ganzen Welt kamen, wird mit dem Wiederaufbau noch gewartet in der Hoffnung, dass die benötigten Kosten in Höhe von 5 Mio. Euro vom israelischen Finanzministerium bereitgestellt werden. Jetzt selbst ein Opfer, bestätigt Pater Mathias, dass die Kirche in ihrer Geschichte ebenfalls einen Anteil an Sünden hat.

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Father Mathias nahm uns mit nach draußen um den größten Teil des Benediktinerklosters anzuschauen, der durch den Brandanschlag zerstört wurde. Er zeigte uns, wo das Feuer begann, sich ausbreitete und die Bibliothek und andere Räume zerstörte.
Sheikh Ghassan Manasra sprach von unserer Arbeit – die Familie Abrahams zusammenzubingen als beste Antwort auf religiös motivierte Gewalt.
Rabbi Yakov Drori aus Tsfat verurteilte den Brandanschlag „was sie hier getan haben, war gegen jeden, gegen die Souveränität des Staates Israel.“
Elana Rozenman sprach von der Arbeit der Frauen der Abrahamic Reunion, um die Wahrheit unserer Religionen zu stärken – und wie die Verantwortlichen für den Brandanschlag eine falsche Religion ausdrückten, die nichts mit dem wahren Judentum zu tun hat.

Siham Halabi, weibliche Führungspersönlichkeit der Drusen hatte bereits 2 drusische Frauengruppen zur Brotvermehrungskirche gebracht. Sie versprach, mit noch mehr Drusen zu Besuch zu kommen und bot Hilfe bei der Rekonstruktion der Kirche an.

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Sheikh Abdel Salaam Manasra sprach von der Wichtigkeit, die Jugend in dem Weg des Friedens zu unterrichten.
Wir reichten uns in zwei Kreisen die Hände: in einem inneren Kreis die Frauen, in einem äußeren die Männer und sprachen ein kraftvolles Heilgebet der Einheit und Solidarität mit unseren Benediktinerfreunden. Rev. Daniel Aqleh aus Bethlehem, Sheikh Ghassan Manasra und Eliyahu McLean sprachen jeweils Gebete für Heilung und Frieden.
In einem kraftvollen Moment blies Rabbi Mordechai Zeller die Shofar. Zuvor hatte er erklärt, daß wir die Shofar während dieses hebräischen Monats, Elul, blasen, um unsere Seele zu erwecken. Elana Rozenman schrieb: „Die Explosionen der Shofar bohrten sich in die verbrannte Umgebung der Kirche mit einem eindringlichen Ruf nach Frieden zwischen uns allen und unseren Religionen.“

Wir gingen dann in die Halle, wo eine Zeile eines hebräischen Gebets als Haß-Graffity an die Wand gesprüht war „und die Götzen werden vernichtet werden“. Wir fragten uns, ob Eifer, der zum Abbrennen eines heiligen Ortes führt eine Form des Götzentums sein kann.
Ein katholischer Freiwilliger zeigte uns die Beit Noah Begegnungsstätte, die sich auf dem Klostergelände befindet. Hierher kommen Menschen aus sozialen Einrichtungen und Schulen. Unter anderem kommen arabische und jüdische jugendliche Behinderte hierher, um geheilt zu werden.
Und hier trafen wir uns bei erfrischenden Getränken zu einem Gruppenfoto…
Shalom, Salaam,
Eliyahu McLean und Sheikh Ghassan Manasra, Ko-Direktoren der Abrahamic Reunion

Dank an Father Mathias für den herzlichen Empfang
Dank an Abrahamic Reunion USA und den deutschen Global Hope Fund für ihre Unterstützung

 

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