Treffen in Shefar 23.11.2014

Dec 11, 2014

Bericht zum Treffen in Shefar am 30.11.2014

Das ursprünglich am 23.11 geplante Treffen in Shefar´am wurde um eine Woche verschoben und fand am 30.11 statt. Im Folgenden der ins Deutsche übersetzte Bericht von Rodef Shalom Eliyahu McLean und Sheikh Ghassan Manasra,

Koordinatoren der Abrahamic Reunion:
Wir waren eine gemischte Gruppe, die diese Reise zusammen antraten – unter den Juden ein „Yerushalmi“, ein ultraorthodoxer Rabbi von Mea Shearim sowie ein anderer von Ghsh Etzion, eine Mutter mit ihren beiden Töchtern, unter den Palästinensern ein Sheikh, ein Evangelischer Minister aus Bethlehem, ein Angestellter aus Hebron; aus Ostjerusalem alte Männer, Frauen und Kinder, aus Shuafat, Wadi Joz, Ras al-Amud. Auf dem Weg gen Norden gesellte sich eine deutsche Journalistin zu uns und in Shefar´am kamen Menschen aus Tsfat Haifa und Ma´alot zu uns.

Wir trafen uns in Shefar´am, um gemeinsam Christliche, Jüdische, Muslimische und Drusische Heilige Städten zu besuchen. Vater Andres Bahout begrüßte uns bei der St. Peter und Paul Kirche der Griechisch-Melkiten. Von hier aus gingen wir in das Viertel bei der alten Synagoge von Shefar´am, wo Juden seit der Zeit von Sanhedirin bis um 1920 lebten. Der leitende Rabbi von Acco, Yosef Yashar und Sheikh Abdel Salaam Manasra riefen zur Harmonie zwischen den Religionen auf, zur Zusammenkunft in Respekt und Freundschaft.

Die Ja´afari Familie, Muslimische Öffner der alten Synagoge öffneten diese für uns. Elias Jabbour, Direktor des Hauses der Hoffnung, berüßte uns in Shefar´am und sprach von der Stadt als Modell inter-religiöser Harmonie, die seit Jahrhunderten bestünde.

Der Rabbiner und Historiker Eliyahu Kaufmann teilte mit uns die Geschichte von Shefar´am und Galiläas. Auf die äußeren Mauern der Synagoge wurde erst kürzlich ein Brandanschlag verübt, ein Akt religiösen Extremismus. Muslimische Teenager aus der Gegend kamen sofort zu Hilfe, um den Schaden zu beheben und die Synagoge zu renovieren.

Wir gingen weiter zur zentralen Alten Moschee. In dem großen Raum der Moschee hier hieß uns Sheikh Abdel Majid Abu Hija willkommen und sprach über die 300 Jahre alte Geschichte dieser Moschee. Er sagte:“ Durch unsere Unterschiedlichkeit können wir zusammenkommen für den Frieden.“ Die Muslime in unserer Gruppe bildeten eine Reihe und beteten während der Rest von uns dabei war. Im drusischen Gemeindezentrum wurden wir wärmstens von Sheik Yusuf Abu Ebed und anderen willkommen geheißen. Der Sheikh sprach über die Lehren der Religion der Drusen und ihre Beziehung zum Staat Israel. Für die meisten der anwesenden Muslime und Juden war dies die erste Begegnung dieser Art.

Nach einem gemeinsamen Essen, das von unserem Gastgeber Elias Jabbour angeboten wurde, gab es im Haus der Hoffnung eine Zeremonie: Jeder der anwesenden religiösen Führungspersönlichkeiten unterzeichnete ein Gruppen-Statement. Wir lasen es laut vor, in Englisch, Hebräisch und Arabisch, und unter großem Applaus, als wir zur arabischen Sprache kamen. Als sich Elana Rozenman und Um Raed umarmten, sprach Elana von der Rolle der Frauen als natürliche Friedenspartner.

Die Höhepunte des Statements hier:

Wir sind Frauen und Männer der unterschiedlichen Glaubensrichtungen dieses Landes… die sich treffen, zusammen gehen, zusammen essen, und Seite an Seite beten, in gegenseitigem Respekt. Wir zeigen durch unseres persönliches Beispiel, daß wir zusammen in Frieden und Zusammenarbeit leben können.

Wir verurteilen Gewalt, Haß, Rassismus und Leid, das unseren Gemeinden im Namen von Religion zugefügt wird. Wir glauben, daß die heiligen Städten aller Religionen im Heiligen Land respektiert werden müssen und nicht in irgendeiner Art und Weise entstellt werden.

Wir sind die Kinder von Adam und Eva, die Kinder Abrahams.Abraham. Es tut uns leid, daß wir vergessen haben, daß wir aus der gleichen Familie stammen. Araber und Juden.

Laßt uns uns daran erinnern, daß wir eine Familie sind.

Die volle Erklärung, dreisprachig, mit Namen und Titel der religiösen Führungspersönlichkeiten, die unterschrieben haben, wird separat veröffentlicht werden.

Wir endeten mit Gebeten für den Frieden. Sheikh Abu Amin sagte „Es ist an uns, Frieden zu schaffen, Treffen wie dieses sind Teil des Weges“.

Auf dem Rückweg nach Jerusalem hielten wir bei Sidna Ali, einem islamischen Heiligen Ort am Strand von Herzelia, wo der Imam verblüfft war, eine solch einzigartige Gruppe auf gemeinsamer Reise zu sehen.

Shalom Salaam

Rodef Shalom Eliyahu McLean, und Sheikh Ghassan Manasra,

Koordinatoren der Abrahamic Reunion

Danke an Rising Tide International und den deutschen Global Hope Fund für ihre Unterstützung

United for peace, synagogue of Shfar'am